Alles im Blick

 

Eine verzerrte und verschwommene Wahrnehmung in der Mitte des Blickfeldes, ein dunkler Fleck im Sehzentrum – bei der altersbedingten Makuladegeneration, kurz AMD genannt, verlieren die Sinneszellen im Zentrum der Netzhaut an der Stelle des schärfsten Sehens ihre Funktionalität. Der Alltag wird mit fortschreitender Erkrankung zur Herausforderung.

 

Die Sehschärfe und das Kontrastempfinden nehmen deutlich ab, viele Menschen mit AMD reagieren auch sehr lichtempfindlich. Das Wahrnehmen feiner Details, das Erkennen von Gesichtern und das Lesen von Etiketten – zum Beispiel im Supermarkt – wird mit der sich entwickelnden Erkrankung immer schwieriger. Denn es „verschwimmt“ genau die Mitte des Gesichtsfelds. Oft tritt eine AMD bei älteren Menschen ab 60 Jahren auf, sie ist die häufigste Ursache für eine schwere Sehbehinderung im Alter. Bei ersten Anzeichen einer schwindenden Sehleistung sollte umgehend ein Augenarzt aufgesucht werden. Bestätigt dieser den Verdacht einer AMD, ist ein Optikerfachgeschäft die nächste Anlaufstelle. Denn es gibt heutzutage für Betroffene zahlreiche optische und elektronische Hilfsmittel. Diese können auch in schwierigen Fällen den Alltag erleichtern.

 

Alles im Blick – ZitatBrille plus Hilfsmittel als Lösung

„Die optimale Hilfsmittel-Kombination besteht in den meisten Fällen aus einer Brille, die ein entspanntes Sehen in der jeweiligen Gebrauchsentfernung gewährleistet, und einem vergrößernden Hilfsmittel, das für die eigentliche Vergrößerung sorgt“, erklärt der Augenoptiker, B. Sc. Alexander Kern von brillenhammer im Cura Center Speyer. „Ein vergrößerndes Hilfsmittel allein ist nur in seltenen Einzelfällen für ein optimales Sehergebnis ausreichend. Die Gesamtvergrößerung ist entscheidend.“ Auch für die besondere Lichtempfindlichkeit von AMD-Patienten gibt es eine Lösung. Spezielle Filtergläser und Comfort-Brillen sorgen hier für Abhilfe. Sie filtern die für die Netzhaut schädlichen Blaulichtanteile und die UV-Strahlung heraus. „Betroffene haben die Möglichkeit, sich verschiedene Schutzfilter auszuleihen. So können sie diese in Ruhe und ganz ausführlich testen – und zwar in ihrem gewohnten Umfeld“, so Kern.

 

Alles im Blick – HauptrisikofaktorenHilfe für unterwegs

Um den Kunden individuelle Lösungen anbieten zu können, arbeitet brillenhammer mit verschiedenen Firmen zusammen. „Bewährt haben sich bei unseren Kunden die Produkte der Firma Schweizer. Die von ihnen produzierten Lupen, Lesegläser und speziellen AMD-Comfort-Brillen helfen, alltägliche Situationen gut zu bewältigen“, erzählt der Augenoptiker. „Auch elektronische Lupen und mobile Lesegeräte, wie sie beispielsweise von der Firma Optelec produziert werden, können wir empfehlen.“ Sie sind bequem in der Handhabung und ermöglichen es Betroffenen, weiterhin Tageszeitungen oder andere Printprodukte mit kleiner Schrift zu lesen. Diese mobilen elektronischen Lesegeräte lassen sich per Knopfdruck anschalten und werden dann einfach über den gewünschten Text gelegt. Dieser wird auf einem leuchtstarken Bildschirm angezeigt, und zwar in einer für den Nutzer angenehmen Schriftgröße. Ein integrierter Akku sorgt für Flexibilität und Mobilität – zum Beispiel auch für die eingangs erwähnten Preisetiketten im Supermarkt oder die Speisekarte im Lieblingsrestaurant.