PASKAL 3D Erlebnis­refraktion
Erlebnis statt Test

 

Jeder Brillen- und Kontaktlinsenträger kennt diese Sehtests: Ein Auge ist geschlossen, das andere offen und man gibt sich alle Mühe, schwarze Zeichen auf weißem Grund zu entziffern. Für viele ist diese Test-Situation kein Problem, aber für manche kann sie auch Stress bedeuten. Das einäugige Sehen strengt sie an und die Furcht, etwas falsch zu machen oder mit seinen Angaben das Ergebnis zu verfälschen, sorgt für Verunsicherung. Doch es geht auch anders: Ein neues Sehtestverfahren ist stärker an das „normale“ Sehen angelehnt und arbeitet mit Landschaften, Farben und 3D.

 

Einäugiges Sehen – unnatürlich?

Wenn der Optiker oder Augenarzt von Refraktion spricht, geht es um die Bestimmung der Brillenglas- oder Kontaktlinsenwerte. Genauer gesagt wird dabei ermittelt, wie viel Korrektion die Augen benötigen, um scharf zu sehen. Bisher wurde dies mit monokularen Messverfahren durchgeführt, also mit Verfahren, bei denen der Kunde oder Patient mit einem Auge seine Sehfähigkeit überprüfen lässt. „Diese Methode ist durchaus bewährt“, erklärt Hansjörg Hofmann, Augenoptikermeister bei brillenhammer, „aber man könnte ihr dennoch etwas entgegensetzen. Menschen sind es in der Regel nicht gewohnt, mit nur einem Auge zu sehen und deshalb empfinden viele, besonders ältere Personen, diese Form des Sehtests als anstrengend. Das verringert natürlich auch die Dauer, in der sie sich konzentrieren können.“ Außerdem gehen manche Experten davon aus, dass sich das Auge beim einäugigen Sehen anders bewegt, wodurch es nicht ganz einfach ist, die Achslagen für Brillenträger mit Hornhautverkrümmung exakt zu bestimmen.

 

Ein neuer Sehtest

Um die Sehtestsituation dem „natürlichen“ Sehen anzupassen, entwickelten Dieter Kalder, ein Experte für Gleitsichtgläser, und Fritz Paßmann, Leiter des Fachbereichs Augenoptik an der Handwerkskammer, einen neuen Sehtest – die PasKal 3D Erlebnisrefraktion. Dabei nutzt der Kunde oder Patient während des gesamten Tests beide Augen und sieht nicht nur auf eine weiße Tafel mit schwarzen Zeichen, sondern in eine bunte Landschaft, die durch moderne 3D-Technik sogar plastisch wird. „Das hat einige Vorteile“, erläutert Hansjörg Hofmann. „Zum einen ist es für viele unserer Kunden weniger anstrengend mit zwei Augen in eine bunte Landschaft zu sehen als mit einem Auge auf eine schwarzweiße Fläche. Zum anderen gibt uns diese fortschrittliche Technik neue Möglichkeiten. Wir können zum Beispiel dem rechten und linken Auge unterschiedliche Bilder zuspielen. Dadurch können wir ein Auge gezielt testen, ohne dass es der Kunde merkt und verunsichert werden kann.“ So sind sehr genaue Messungen möglich und die Test-Situation entspannt sich gleichzeitig.

 

Spass am Sehen

„Einer der schönsten Vorteile des neuen Verfahrens ist für mich, dass der Sehtest kurzweiliger für unsere Kunden wird. Er macht mehr Spaß, ist interessanter und vergeht schneller. Dadurch wird die Test-Situation aufgelockert und der Kunde kann sich auch länger konzentrieren“, so Hansjörg Hofmann. Auf diese Weise wird aus einem Test ein Erlebnis.